Der Hauch einer Idee, Künstler und ein Möglichkeitsraum
Den Grundstein für ein Malertreffen legte im Jahr 1985 die Wilhelmsdorfer Künstlerin Christine Fausel. Sie gestaltete zusammen mit einer Gruppe erwachsener Menschen mit Behinderungen eine Gedenktafel für 18 durch den NS-Massenmord umgekommene Heimbewohner. Die dabei entdeckten vielfältigen Möglichkeiten des malerischen Ausdrucks motivierten die Künstlerin zur Gründung eines „Malertreffens“. Seit dieser Zeit kommen die Künstler regelmäßig zum Gestalten zusammen.
1995 reichte die Künstlerin dieses sensible Samenkorn "Malwerkstatt" in andere Hände weiter. Zu dieser Zeit begann die Honorartätigkeit von Silke Leopold für die Künstlerinnen und Künstler aus Wilhelmsdorf. Die Malwerkstatt zog vom Kellerraum im Zinzendorfhaus in die alte Hoffmannschule und ergänzte die Malstunden um Kunstwerkwochen im europäischen Ausland, Projekttage und Assistenz zur Bewerbung von Ausstellungen und Wettbewerben.
Seit nun mehr 30 Jahren kommen etwa 35 Menschen im Alter von 20 bis 85 Jahren mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Assistenzerfordernissen in die Malwerkstatt nach Wilhelmsdorf. Sie setzen sich hier mit den verschiedensten Themen und Materialien auseinander. In Ausstellungen werden die Werke der Künstlerinnen und Künstler gezeigt, die mit ihren Bildern immer wieder neue, beeindruckende Ausdrucksformen finden.